Luftschutzstollen Quellenburg

Luftschutzstollen Quellenburg

Sutthauser Straße, 49080 Osnabrück

Bauarbeiter an der Quellenburg
Bauarbeiter bei Ausschachtungsarbeiten für den Stollenbunker an der Quellenburg. Im Hintergrund sind (von rechts nach links) die Häuser Sutthauser…
Foto: Hartmann | 1943

Die Stollenanlage an der Quellenburg war eine der kleinsten LS-Stollenbunker im Stadtgebiet Osnabrück. Mit nur etwa 68 Metern Länge wurde die neu zu schaffende Anlage im Jahr 1943 vom Bauamt der Stadt Osnabrück projektiert und in Auftrag gegeben. Die öffentliche Luftschutzanlage besaß einen Hauptzugang an der Sutthauser Straße sowie einen Notausstieg am Ende des 2,20m breiten Tunnels auf Höhe der Straße Schürmannskamp.

Das Eingangsbauwerk wurde damals so angelegt, dass Schutzsuchende nach dem Passieren des Eingangs zunächst mehrfach im "Zickzack" geführt wurden, bevor sie den schützenden Stollen erreichten. Das sollte das Eindringen von Druckwellen und Splittern verhindern.

Bunker-Baustelle an der Quellenburg im Jahr 1943
https://www.osnabruecker-bunkerwelten.de/archiv/fotografien/ansicht/bild862.htmlBunker-Baustelle an der Quellenburg im Jahr 1943
Foto: Hartmann | 1943

Gegenüber vielen vergleichbaren Stollenbunkern soll an der Quellenburg der Eingang im Verhältnis zur Bedeutung der Anlage relativ stark gesichert gewesen sein, für eine Luftschutzanlage mit einem Fassungsvermögen von nur 300 Personen also eher ungewöhnlich. Doch da der Luftschutzbunker nur aus einem geradlinigen Tunnel bestand, an dessen Enden sich Hauptzugang und Notausstieg befanden, war der Schutz der Eingänge hier besonders wichtig. Beim Bau der Anlage wurde jedoch darauf verzichtet, den Stollen möglichst tief unter die Erde zu legen. Die Überdeckung war daher geringer als bei vergleichbaren Objekten in der Stadt. Auf diese Weise konnte der Arbeitsaufwand jedoch enorm reduziert werden, da man das herausgebrochene Gesteinsmaterial ebenerdig aus dem Stollen abtransportieren konnte.

Nach dem Krieg wurden zunächst die Eingänge im Auftrag der britischen Militärverwaltung zerstört, der Stollen später komplett verfüllt. So lässt sich die Anlage heute kaum mehr erkennen. Über dem Haupteingang befindet sich heute ein Transformatorenhäuschen, neben den Eingang selbst wurde eine Garage angebaut. Am Standort des Notausstiegs hingegen lässt sich der Zugang aufgrund vieler herumliegender Trümmer noch erahnen.

Zusammenfassung:

  • Bauherr
    Stadt Osnabrück
  • Baubeginn
    1943
  • Gesamtlänge (offiz. erreicht)
    68 Meter
  • Aufnahmekapazität (offiz. Angaben)
    300 Personen
  • Anlage galt als relativ bombensicher
    ja
  • Anlage ist noch erhalten
    nein
    Anmerkungen: verfüllt

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Bildmaterial

Fotografien und Bilder

  • Bauarbeiter an der Quellenburg
    Bauarbeiter bei Ausschachtungsarbeiten für den Stollenbunker an der Quellenburg.…
    Foto: Hartmann | 1943
  • Bunker-Baustelle an der Quellenburg im Jahr 1943
    Bunker-Baustelle an der Quellenburg im Jahr 1943
    Foto: Hartmann | 1943
  • Baustelle Quellenburg 1943
    Bunker-Baustelle an der Quellenburg im Jahr 1943
    Foto: Hartmann | 1943
  • Standort Stollenbunker Quellenburg vor Baubeginn
    Am Standort des Stollenbunkers Quellenburg vor dem Baubeginn. Im Hintergrund ist…
    Foto: Hartmann | 1943
  • Standort des ehemaligen Bunkereingangs Quellenburg
    Am Standort des ehemaligen Bunkerzugangs Quellenburg. Hinter den Mülltonnen…
    Foto: Haubrock | 2009
  • Betondecke Eingang Stollen Quellenburg
    Die massive Betondecke am Eingang des Stollens Quellenburg diente nach dem Krieg…
    Foto: Haubrock | 2009
  • Alter Betonwall Quellenburg
    Der alte Betonwall- bzw. Damm zwischen Sutthauser Straße und Schürmannskamp.…
    Foto: Haubrock | 2009
  • Notausstieg Stollen Quellenburg
    Relikt des Notausstiegsschachts des LS-Stollens Quellenburg am Schürmannskamp
    Foto: Haubrock | 2009
  • Filter einer Gasmaske
    Der Filter einer Volksgasmaske, gefunden am Notausstieg des Stollenbunkers…
    Foto: Haubrock | 2009

Quellenangaben

Dokumente, Baupläne und Sekundärquellen

Der Bau von Luftschutzstollen in Osnabrück (Möllmann(?), 1943)
Titel / Merkmal
Der Bau von Luftschutzstollen in Osnabrück
Autor / Verfasser / Urheber
Möllmann(?)
Datum
11.11.1943
Nachweisung über LS.Bunker, LS.Stollen und Oeffentl. Luftschutzräume im Stadtgebiet Osnabrück (unbekannt, 1945)
Titel / Merkmal
Nachweisung über LS.Bunker, LS.Stollen und Oeffentl. Luftschutzräume im Stadtgebiet Osnabrück
Autor / Verfasser / Urheber
unbekannt
Datum
09.11.1945
Anmerkungen
Abschrift, 5 Seiten, datiert auf den 9.11.1945, Verfasser unbekannt (Möllmann?)
Kriegs-Chronik - Register zu Band I bis VII - Anhänge (Möllmann, 1956)
Titel / Merkmal
Kriegs-Chronik - Register zu Band I bis VII - Anhänge
Autor / Verfasser / Urheber
Möllmann
Datum
1956
Anmerkungen
Der Luftschutzbau in Osnabrück während des zweiten Weltkrieges (1939 / 1945)
Bunker ausverkauft (Osnabrücker Tageblatt, 1961)
Titel / Merkmal
Bunker ausverkauft
Autor / Verfasser / Urheber
Osnabrücker Tageblatt
Datum
28.01.1961
Der Tag, an dem Osnabrück unterging - 13. September 1944 (Matthias Rickling, 2004)
Titel / Merkmal
Der Tag, an dem Osnabrück unterging - 13. September 1944
Autor / Verfasser / Urheber
Matthias Rickling
Datum
2004
ISBN
1072911600
Zusammenstellung über gebaute L.S. Bunker & Stollen (Verfasser unbekannt, kein Datum)
Titel / Merkmal
Zusammenstellung über gebaute L.S. Bunker & Stollen
Autor / Verfasser / Urheber
Verfasser unbekannt
Datum
nicht vermerkt
Anmerkungen
Tabellarische Auflistung der Hoch-Tief- und Stollenbunker in Osnabrück; Schreibmaschine, undatiert, 2 Seiten
Kriegs-Chronik - Band VI - Juli 1944 bis Oktober 1944 (Stadt Osnabrück, kein Datum)
Titel / Merkmal
Kriegs-Chronik - Band VI - Juli 1944 bis Oktober 1944
Autor / Verfasser / Urheber
Stadt Osnabrück
Datum
nicht vermerkt
Anmerkungen
Niedersächsisches Landesarchiv; NLA OS, Dep 3 b XV, Nr. 6

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